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So setzt man eine neue Königin in ein Bienenvolk

Einsetzverfahren für Berufs- und Hobbyimker

Die Königin bestimmt das Volk

Schon im Grundkurs werden jedem Imker die Grundlagen für eine erfolgreiche Tätigkeit als Imker nahegebracht. Dabei steht von Anfang an eines außer Frage: Egal ob Hobby- oder Berufsimker – ohne eine Königin geht gar nichts. Wenig verwunderlich, schließlich ist die Königin die einzige Biene im ganzen Stock, die für Nachwuchs sorgen kann. Durch die Eiablage gibt die Königin bestimmte Eigenschaften an das Volk weiter. Somit bestimmt der Imker durch die Wahl der richtigen Königin, ob das Bienenvolk zum Beispiel besonders wabenstetig ist oder hohe Erträge bringt. Allerdings werden dann natürlich gegebenenfalls negative Eigenschaften wie zum Beispiel eine erhöhe Aggressivität an das Volk weitervererbt. Die Auswahl der richtigen Bienenkönigin bestimmt somit in hohem Maße auch die Arbeit und den zu betreibenden Aufwand des Imkers am jeweiligen Bienenvolk.

Gründe eine neue Königin ins Volk einzufügen

Das eine neue Königin ins Volk eingesetzt werden muss, ist für Imker tatsächlich keine Seltenheit. Eine Königin hat eine Lebensdauer von maximal 5 Jahren und in der Regel zieht sich das Volk selbstständig eine neue Königin heran. Aber verschiedene Umstände machen es oftmals nötig, dem Volk eine neue Königin zuzuführen. Das kann zum Beispiel sein:

- Die bisherige Königin bringt nicht die vom Imker erhofften Eigenschaften. Deswegen wird die bisherige Königin entfernt und eine dem Volk neue Königin zugeführt

- Durch Arbeiten des Imkers an der jeweiligen Beute (oder durch andere Umstände) wurde die Königin getötet. Somit ist das Bienenvolk weisellos. In diesem Fall verfügt das Volk aktuell über keine Königin und eine neue muss dem Volk zugeführt werden

Übrigens : Bleibt ein Volk zu lange ohne Königin, dann wird es drohnenbrütig. Das Bienenvolk “ernennt” eine normale Biene zur Königin. Diese kann allerdings nur Drohnenbrut produzieren. Da eine neu zugesetzte Königin vom Volk nicht akzeptiert werden würde und man die “falsche Königin” aufgrund der gleichen Größe nicht finden kann, bleibt hier nur die Möglichkeit, das Volk aufzulösen.

Die Voraussetzungen zum Einsetzen der Königin

Einem weisellosen Volk einfach eine Königin zuzuführen bringt nichts. Tatsächlich würde die Königin innerhalb kürzester Zeit vom Volk getötet und das Bienenvolk bleibt weisellos. Tatsächlich gibt es einige Voraussetzungen, die zu beachten sind, bevor man überhaupt eine neue Königin einsetzen kann.

· Es darf zum Zeitpunkt der Zuführung keine Königin im Volk sein

· Das Volk muss auf Weisel- und Nachschaffungszellen überprüft werden. Sofern vorhanden, müssen diese vor der Königinzuführung entfernt werden

· Wird eine alte gegen eine neue Königin ausgetauscht, sollte der Imker darauf achten, dass das Volk nur über einen möglichst kurzen Zeitraum weisellos ist

Die verschiedenen Methoden, um eine neue Königin einem Volk zuzuführen

Generell gibt es verschiedene Methoden, um in ein Bienenvolk eine neue Königin hinzuzusetzen.

Ablegerbildung

Eine der gängigsten Methoden, die von allen Imkern praktiziert wird, ist die Bildung von Ablegern

Hier werden zur Brut bzw. vor dem Beginn der Schwarmzeit einige Brutwaben mit Bienenmasse von dem bestehenden Volk getrennt. Idealerweise so weit entfernt, dass die Flugbienen nicht zurück in das ursprüngliche Volk finden und somit beim Ableger bleiben. Die Bienen des Ablegers werden nun die in den Brutwaben enthaltene jungte Brut nutzen, um für sich selbst eine neue Königin auszubrüten.

Der Nachteil bei diesem Verfahren ist unter Umständen die Tatsache, dass die neue Königin die gleichen Eigenschaften hat wie die alte Königin. Ist letztere also zum Beispiel schwarmfreudig, wird das bei der neuen Königin und ihrem Volk ebenfalls der Fall sein.

Um besser bestimmen zu können, welche Eigenschaften eine Königin und somit das Bienenvolk haben soll wird dem Volk deshalb oftmals eine neue Königin mit den gewünschten Eigenschaften von außen zugeführt.

Umlarv-Verfahren

Ein ebenfalls unter Imkern gängiges Verfahren ist dabei das Umlarven. Dabei werden junge Larven aus befruchteten Eiern mit Hilfe eines Umlarvlöffels dem Volk entnommen, dessen Eigenschaften man erhalten möchte. Anschließend werden diese in künstliche Weiselzellen – den sogenannten Weiselnäpfchen - eingebettet. Da diese größer sind als die Zellen normaler Arbeiterbienen werden die Larven in den Weiselnäpfchen somit umgehend als Königinnen vom neuen Volk aufgezogen.

Es gibt Imkervereine, wie zum Beispiel der Imkerverein-Dissen, der seinen Mitgliedern einmal im Jahr einen sogenannt Umlarvtag anbietet. An diesem Tag kann Zuchtmaterial mit Hilfe der Umlarvmethode zwischen den Imkern ausgetauscht werden. Weiselnäpfchen und Umlarvlöffel sollten also zur Standardausrüstung jedes Imkers gehören, der seine Völker etwas intensiver betreuen möchte und dafür bestimmte Eigenschaften in seinem Volk benötigt.

 

Käfig-Methode

Eine Methode, die etwas mehr an Erfahrung benötigt, ist die Käfig-Methode. Hierbei wird eine begattete Königin in einen entsprechenden Zusetz-Käfig gesperrt und dann zwischen zwei Brutwaben gehängt. Dabei schützt der Käfig die Königin die ersten Tage vor dem neuen Volk, welches sie sonst sofort abstechen würde. Das Volk kann sich somit an den Geruch der neuen Königin gewöhnen. Der Imker muss den Käfig nun 10 Tage hängen lassen und darf das Volk während dieser Zeit keinesfalls stören. Nach Ablauf der Frist sollte man möglichst frühmorgen nachsehen, ob der Zusetzkäfig leer ist und ob bereits Eier in den Waben sind. Wichtig ist dabei, das Volk so wenig wie möglich zu stören. Wenn Eier auf den Waben gefunden wurden, am besten die Beute umgehend wieder verschließen und das Volk die nächste Zeit nicht weiter stören.

Wie bereits erwähnt, erfordert dieses Verfahren einige Erfahrung des Imkers, da hier doch leicht Fehler passieren können. Der Vorteil liegt aber darin, dass man sich als Imker so auch hochwertige Königinnen für sein Bienenvolk besorgen kann, wenn man selbst oder in seinem Umfeld nicht über das entsprechende Zuchtmaterial verfügt.

Bienenhaltung auf neuem Level

Wenn du die Voraussetzungen zum Einsetzen einer Königin hast und dich für eine der verschiedenen Einsetzverfahren entscheidest, hast du als Imker somit die Möglichkeit, deinen Bienenvölkern zu helfen, sich optimal zu entwickeln. Mit geringem Materialaufwand und ein wenig Grundwissen bringt du als Hobbyimker deinen liebsten Zeitvertreib auf ein völlig neues Level. Denn jetzt wirst du nicht einfach nur mit der Entwicklung deiner Völker konfrontiert, sondern kannst selbst aktiv und erfolgreich Einfluss darauf nehmen.

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