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Imker-Arbeiten im April: Schwarmstimmung durch Platzmangel Was ist jetzt zu tun?

Vorbereitungen für das Aufsetzen des Honigraums

Jetzt gilt es, alles vorzubereiten, Materialien und Ausrüstung müssen parat stehen.

Der Anfänger stellt sich die Frage, wann mit dem Aufsetzten begonnen werden soll. In der Folge einige Tipps:

Wenn ein großes Gedränge in den Wabengassen herrscht, ist es höchste Zeit zum Aufsetzen des Honigraums. Sollte bereits Honig im Brutraum eingelagert worden sein, sind wir schon sehr spät dran. Daher lieber früher als später mit dem Aufsetzen beginnen. Es gibt auch einen kleinen Trick in der Imkerei: Manche Imker legen zwischen Honig- und Brutraum eine Lage Zeitungspapier. Die Bienen kennen den Zeitpunkt am besten und nagen sich dann durch das Papier, wenn es soweit ist. So wird durch die Bienen selbst vermieden, einen ungenützten Raum „zu heizen“, wenn es noch nicht nötig ist. Bienen sind eben auch Energiesparer, die Natur hat über Jahrtausende eine optimale Strategie entwickelt. Wir Imker sind nur „Helfer“ und werden dafür mit Honig und anderen Produkten aus dem Bienenstock belohnt.

Welche Trachtpflanzen blühen?

Im April blühen verschiedene Trachtpflanzen:
In der Imkerei werden die Trachtpflanzen nach Ertrag für die Bienen eingeteilt. In der Folge kann sich der Imker einen Überblick verschaffen, welche Pflanze einen spezifischen Wert darstellt. Die Angaben enthalten je einen Wert für Pollenertrag und Nektarertrag der jeweiligen Pflanze. Im Internet gib es zahlreiche Blühkalender für die jeweiligen Regionen. Dort kannst du dir für deine Region den aktuellen Blühstatus heraussuchen.

In der Regel blühen jetzt die ersten Frühlingsblumen:
Schneeglöckchen, Huflattich, Krokusse, Bärlauch, Taubnessel und einige mehr.

Es ist aber nicht nur Nektar, den sich die Bienen suchen, Pollen sind ebenfalls sehr wichtig: Pollen sind die wichtigste Eiweißquelle der Bienen. Eiweiß ist unter anderem für das Entwickeln des Bienengifts verantwortlich – in einem späteren Blog wird speziell darauf eingegangen

Die Zeit der Blüte unserer wichtigsten Trachtpflanzen steht unmittelbar bevor.
Sehr hilfreich ist hier der der Trachtkalender von lwg Bayern: https://www.lwg.bayern.de/bienen/natur_umwelt/index.php

Ein Teil des Volkes ist geschwärmt, was nun?

Jedem Imker ist es schon passiert – das Volk ist geschwärmt. Das bedeutet, dass sich die alte Königin mit einem Teil des Bienenvolkes entschlossen hat, seine Behausung zu verlassen. Vielleicht hat es Vorzeichen gegeben, Stichwort zu volle Wabengassen, Platzmangel, oder es hat andere Gründe, die wir nicht beeinflussen können. Das Allerwichtigste zuerst: Falls du deinen Schwarm lokalisiert hast, und die Schwarmtraube hängt unerreichbar für dich ganz oben auf einem Baum – kein unnötiges Risiko eingehen. Der Schwarm wird von selber nach einiger Zeit das Weite suchen. Daher ist es besser, der Natur sich selbst zu überlassen. Um einen Schwarm einzufangen, muss dieser in Schutzausrüstung, mit Schwarmfangkasten und Wassersprüher aufgesucht werden; auf einer hohen Leiter im Geäst eines Baumes oder an der Fassade eines Hauses kann das schnell sehr gefährlich werden. Vielleicht hast du Bekannte in der freiwilligen Feuerwehr, die eventuell aushelfen können.

Falls der Schwarm erreichbar ist, gehen Sie wie folgt vor:

Dazu benötigen Sie Ihre Schutzausrüstung (Schleier, Handschuhe) eine Schwarmfangkiste und später einen Ablegerkasten

Ablauf:

Wenn du beim Schwarm angekommen bist, sprühe die Bienentraube mit etwas Wasser ein, das verhindert das Auffliegen der Bienen weitgehend. Nun halte die Schwarmfangkiste unter die Traube und schlage auf den Ast, damit die Bienen in einem Ruck in die Kiste fallen. Stelle die Kiste in der Nähe des Fundorts des Schwarms auf, und lass die Kiste mit halb offenen Deckel für ca. zwei Stunden an Ort und Stelle stehen. In der Zeit passiert folgendes: Ist die Königin mit in der Kiste, folgen alle Bienen in die Kiste, weil die Königin Botenstoffe aussendet, sogenannte Pheromone, dann wissen die Bienen, wo sie hinmüssen. Ist hingegen die Königin nicht im Kasten, sondern noch am Baum, ist der Schwarm bald auch wieder am Baum bei ihrer Königin – alles beginnt von vorne.

Wenn alles geklappt hat, und fast keine Bienen mehr außerhalb der Kiste unterwegs sind, befördere die Bienen zu einem neuen Standort und kippe alle Bienen in einen Ablegerkasten .

Versuche festzustellen, ob bei einem deiner Völker eine große Anzahl von Bienen fehlt – dann hast du mit großer Wahrscheinlichkeit das Ursprungsvolk gefunden. Vermerke das auf deiner Stockkarte.

Große Vorsicht ist bei „fremden“ Völkern geboten, falls das Volk nicht vital und gesund wirkt. Anzeichen dafür sind zB Auffälligkeiten in Bezug auf Flugverhalten oder Körperfarbe der Biene. Die einzelnen Bienenkrankheiten werden in Zukunft genauer beschrieben.

Bienenprodukte: Propolis

Propolis wird aus dem Harz von Gewächsen (Knospen) durch die Bienen gesammelt und im Stock zum Verkitten von Ritzen, aber auch zur Reinigung und Desinfektion verwendet. Hat sich eine Maus im Stock eingenistet, so wird das tote Tier komplett mit Kittharz überzogen und somit eine Ausbreitung von Erregern vermieden. Für uns Menschen ist Propolis ein natürliches Antibiotikum, welches in der Apitherapie viel Anerkennung erfährt. Jeder Imker kennt Propolis aus seinem Alltag: Schon beim Heben der Folie macht sich die klebende Eigenschaft bemerkbar. Wenn Sie Propolis ernten möchten, legen Sie ein Propolisgitter (flexibles Gitter) oben auf die Beute (wo sich das Absperrgitter befindet). Nach einiger Zeit, wenn die Bienen das Gitter ordentlich verkittet haben, nimm es aus der Beute und gebe das Gitter mit dem Kittharz für einige Stunden in die Tiefkühltruhe, danach wälzt du das Gitter hin und her und das Propolis fällt aus dem Gitter. Das gewonnene Harz kann nun für Tinkturen oder Cremes verwendet werden. Vorsicht ist jedoch bei allergischen Reaktionen geboten (bei der Ernte sollten Handschuhe getragen werden). Jegliche Verwendung ist natürlich in der Verantwortung des Imkers.

Werkzeugliste April

Für alle Arbeiten im April wird folgendes Werkzeug und Material benötigt:

- Stockmeißel => Zum Lösen der oft verkitteten Zargen

- Abkehrbesen

- Mittelwände und Rähmchen => Zum Einhängen in die Zarge (passend zu Ihrem Beutentyp)

- Kofferwaage oder elektronische Stockwaagen

- Honigraumzarge mit Rähmchen und Mittelwänden

- Absperrgitter

- Smoker, Imkeranzug und Handschuhe

- Ablegerkasten

- Schwarmfangkasten

- Wassersprühflasche

- Auf hygienisches Arbeiten achten, Arbeitsmaterial stets sauber halten.

Die angeführte Werkzeugliste ist aufbauend zum vorherigen Blogeintrag: https://bienenzucht-profi.de/blog/imker-arbeiten-im-april-was-ist-jetzt-wichtig

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