Mit dem Beginn des Oktobers beginnt für die Imker die eigentliche Winterzeit. Während der nächsten Monate hat der Imker in der Regel an den Bienenvölkern nicht mehr viel zu tun. Trotzdem sind die nächsten Wochen und Monate für Imker durchaus noch arbeitsintensiv.
Bienenprodukte aufbereiten und verkaufen
Honig abfüllen
Eine der wichtigsten Tätigkeiten im Oktober ist sicher die Aufbereitung von Wachs und Honig. Nach der Honigernte wurde der gewonnene Honig in der Regel in großen Eimern gelagert. Viele Imker verkaufen den Honig oft direkt im Eimer an verschiedene Verkaufsstellen wie zum Beispiel Großhändler und Imkergenossenschaften. Es gibt aber auch Imker, die den Honig in Gläser abfüllen und ihn dann zum Beispiel an Bekannte verschenken. Sehr beliebt ist aber auch der Verkauf auf Märkten oder an der eigenen Haustür.
Alle Imker, die sich dazu entschließen Ihren Honig im Glas zu verkaufen, müssen diesen entsprechend abfüllen. Dafür wird einiges an Material benötigt. So zum Beispiel Abfülleimer mit Abfüllhahn, Gläser in verschiedenen Größen, Etiketten und natürlich Werbematerial wie z.B. Schilder.
Wie das Abfüllen des Honigs vonstatten geht – und was man bei der Etikettierung der Honiggläser beachten muss – wird jedem Imker im Honigkurs des Imker-Grundlehrgangs beigebracht. Wichtig ist aber die Frage, ob man Gläser und Etiketten des Deutschen Imkerbundes (DIB) nutzt oder ob man Neutralgläser und -etiketten verwendet. Letztere geben dem Imker zwar mehr Freiheiten bei der Gestaltung des Etiketts und der Vermarktung, allerdings verkauft man dann natürlich nicht unter dem international anerkannten Gütesiegels des DIB.
Wachskerzen
Eine genauere Betrachtung verdient hingegen die Erstellung von Wachs-Produkten wie zum Beispiel Kerzen. Auch wenn die Herstellung dieser im ersten Moment sehr einfach erscheinen mag, gibt es doch einiges, was man bei der Kerzenproduktion beachten sollte. Während man beim Kerzenziehen eigentlich nur die passenden Dochte benötigt, braucht man beim Kerzen gießen natürlich auch noch die entsprechenden Gießformen. Zusätzlich hat man dann noch die Möglichkeit, die neuen Kreationen mit Kerzenfarbe kreativ zu gestalten.
Propolis
Ein weiteres Produkt der Bienen, das gerne von Imkern verkauft wird, ist Propolis. Durch ein Propolisgitter wird das begehrte Produkt in seiner Rohform gewonnen. Nach der entsprechenden Verdünnung mit Alkohol kann dieser dann in kleinen Fläschchen abgefüllt, etikettiert und zum Verkauf angeboten werden.
Verkauf der Produkte auf Märkten und an der Haustür
Wer seinen Honig und andere Imkereiprodukte vermarkten möchte, der kommt nicht um entsprechende Werbung herum. Was man hierfür unbedingt benötigt, ist das entsprechende Schild an der Haustür, um auf seine Produkte hinzuweisen. Möchte man aber auf einem der zahlreichen Herbst- und Wintermärkte seine Produkte verkaufen, dann benötigt man schon einiges mehr, um seine Produkte möglichst passend der potentiellen Kundschaft zu präsentieren. In Fachgeschäften gibt es eine Vielzahl an Kisten, Aufstellern und passenden Tüten, die helfen, die Vermarktung erfolgreich voranzutreiben.
Reinigung und Aufbereitung des Imkermaterials
Viele Imker nutzen den Oktober, um zumindest teilweise die Wartung des Imker-Materials durchzuführen. Wenn das Wetter und die Räumlichkeiten es zulassen, werden jetzt die Zargen ausgebessert und neu lackiert, Rähmchen ausgekocht, neu gedrahtet und der Bestand an Mittelwänden aufgestockt. Gerade im Oktober nutzen Imker die Zeit, um Ihre Ausrüstung so weit wie möglich zu reparieren und zu sanieren.
Einkaufszeit für Imker
Zudem ist der Oktober – neben dem Frühjahr – einer der Monate, in denen der Imker das meiste Material beschafft. Neben den genannten Mittelwänden werden auch Gläser und Werkzeuge eingekauft. Ebenso natürlich Farben, Draht, Rähmchen und vieles mehr.
Wie man schnell erkennen kann, ist das Imkern mit einem nicht unerheblichen Aufwand und auch einiges an Kosten verbunden. Und auch wenn man die Imkerei nur als Hobby betreibt, möchte man natürlich wissen, was sich bei einem Bienenvolk im Laufe eines Jahres an Kosten anhäufen können. Welche Kosten im Einzelnen mit einem Bienenvolk verbunden sind, erfahrt Ihr dann in unserem nächsten Artikel.